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gebet_im_judentum Ingrid Penner Beten im Judentum Gebet als Lebenshaltung Für fromme Juden ist das ganze Leben Gottesdienst. Gebete sind ein Teil des Alltags. Gott zu preisen gehört zum wichtigsten Vollzug religiösen Lebens. Daher handelt es sich beim Großteil jüdis...

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Ingrid Penner Beten im Judentum Gebet als Lebenshaltung Für fromme Juden ist das ganze Leben Gottesdienst. Gebete sind ein Teil des Alltags. Gott zu preisen gehört zum wichtigsten Vollzug religiösen Lebens. Daher handelt es sich beim Großteil jüdischer Gebete um Lob und Dank, es gibt aber auch Bittgebete. Nach der Zerstörung des Tempels in Jerusalem (70 n. Chr.) ersetzte und ersetzt das Gebet als „Lobopfer mit den Lippen“ bis heute das nicht mehr mögliche Tempelopfer. Jüdischer Gottesdienst ist daher ein Gebetsgottesdienst, in der Synagoge ebenso wie in der Familie. Gebet bedeutet im Judentum „Dienst des Herzens“: Im jüdischen Glaubensbekenntnis, dem Sch’ma Jisrael (Dtn 6,5), heißt es, dass Israel den Herrn mit „ganzem Herzen“ lieben soll. Auch die Mahnung des Propheten Jesaja: „Weil dieses Volk ... mich bloß mit den Lippen ehrt, sein Herz aber fernhält von mir ...“ (Jes 29,13), fordert die Einheit von Gebet und innerer Haltung. Form und Art der Gebete Gebetssprache ist Hebräisch, einige Gebete – wie das Kaddisch – werden auf Aramäisch gesprochen. Grundsätzlich gibt es für das jüdische Gebet keine Einschränkungen, was Inhalt und Form betrifft. Dennoch sind die Gebete für Haus- und Synagogengottesdienst fest formuliert und im Siddur, dem jüdischen Gebetbuch, schriftlich fixiert. Bereitung zum Gebet Das Sprechen der Gebete ist mit Riten verbunden: Dazu gehören das Bedecken des Kopfes mit der Kippa, das Umlegen des Tallits (Gebetsmantel) und das Anlegen der Tefillin (Gebetsriemen). Das betrifft allerdings nur die Männer. Die 13-Jährigen müssen zur Feier der Bar Mizwa („Sohn des Gesetzes“) diese Vorbereitung zum Gebet erlernen und ab diesem Zeitpunkt diese Gebetsvorschriften auch einhalten. Der Jude betet stehend – als Zeichen des Respekts vor Gott und der Tora. Jüdisches und christliches Beten Christliche Gebete stehen in der Tradition des Judentums. Die christliche Gemeinde betet und ruft wie Juden und Jüdinnen mit biblischen Gebeten (z. B. Psalmen) zum Herrn. Auch andere Gebete, wie das Sanctus oder die Segenssprüche über Brot und Wein bei der Eucharistiefeier stammen aus dem Judentum. Dennoch sind jüdisches und christliches Beten nicht identisch: Nicht nur im Ritus, auch in der Auffassung vom Menschen und seiner Erlösung bestehen Unterschiede. ChristInnen haben Unterschiede zu respektieren sowie Formen und Sprache der religiösen Identität der Juden und Jüdinnen nicht unsensibel für sich zu vereinnahmen. Die wichtigsten jüdischen Gebete: • Höre Israel (Sch’ma Jisrael): Dtn 6,4-9 Höre, Israel! Jahwe, unser Gott, Jahwe ist einzig. Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft. Diese Worte, auf die ich dich heute verpflichte, sollen auf deinem Herzen geschrieben stehen. Du sollst sie deinen Söhnen wiederholen. Du sollst von ihnen reden, wenn du zu Hause sitzt und wenn du auf der Straße gehst, wenn du dich schlafen legst und wenn du aufstehst. Du sollst sie als Zeichen um das Handgelenk binden. Sie sollen zum Schmuck auf deiner Stirn werden. Du sollst sie auf die Türpfosten deines Hauses und in deine Stadttore schreiben. • Heiligungsgebet (Kaddischgebet): Erhoben und geheiligt werde sein großer Name in der Welt, die er nach seinem Willen erschaffen, und sein Reich erstehe und es blühe auf seine Erlösung und es nähere sich das Kommen seines Messias in eurem Leben und in euren Tagen und dem Leben des ganzen Hauses Israel schnell und in naher Zeit, sprechet: Amen! Sein großer Name sei gepriesen In Ewigkeit und Ewigkeit der Ewigkeiten! Gepriesen sei und gerühmt und verherrlicht und erhoben und erhöht und gefeiert und hoch erhoben und gepriesen der Name des Heiligen, gelobt sei er, hoch über jedes Lob und jeden Gesang, jede Verherrlichung und Trostverheißung, die je in der Welt gesprochen wurde, sprechet: Amen! • 18-Bitten-Gebet (Sch’mone Esre): 1 Herr, öffne meine Lippen! Mein Mund verkündige Dein Lob! Gepriesen seist du, Herr, du unser Gott und unser Väter Gott! Gott Abrahams, Isaaks, Jakobs, du großer, starker, schreckensvoller Gott, du höchster Gott, du Schöpfer Himmels und der Erden, du unser Schild und unser Väter Schild, du unsere Zuflucht von Geschlecht zu Geschlecht! Gepriesen seist du, Herr, du Schild des Abraham! 2 Du bist mächtig in Ewigkeit, Herr, belebst die Toten, du bist stark zum Helfen. Du ernährst die Lebenden mit Gnade, belebst die Toten in großem Erbarmen, s stützest die Fallenden, heilst die Kranken, befreist die Gefesselten und hältst die Treue denen, die im Staube schlafen. Wer ist wie du, Herr der Allmacht, und wer gleichet dir, König, der du tötest und belebst und Heil aufsprießen lässt. Und treu bist du, die Toten wieder zu beleben. Gepriesen seist du, Ewiger, der du die Toten wieder belebst! 3 Du lässt die Winde wehen, den Tau hernieder rieseln. Du sorgst für Lebende, belebst die Sterbenden. In einem Augenblick lässt du uns Heil ersprießen. Gepriesen seist du, Herr, der du die Sterbenden belebst! Nicht gibt es außer dir sonst einen Gott. Gepriesen seist du, Herr, du heiliger Gott! 4 Unser Vater, schenke uns in Gnaden die Erkenntnis über dich, aus deinem Gesetz die Einsicht und die Klugheit! Gepriesen seist du, Herr, der du in Gnaden die Erkenntnis schenkst! 5 Herr, bringe uns zu dir zurück! Wir wollen umkehren. Erneuere unsere Tage wie zuvor! Gepriesen seist du, Herr, der du die Umkehr liebst! 6 Vergib uns, unser Vater! Wir sündigten an dir. Wisch unsere Missetaten aus! Bring sie aus deinen Augen! Denn reich ist dein Erbarmen. Gepriesen seist du, Herr, der reich ist an Vergebung! 7 Schau doch auf unser Elend! Führ unsern Streit! Erlöse uns um deines Namens willen! Gepriesen seist du, Herr, Erlöser Israels! 8 Heil uns, Herr, unser Gott, von unserer Herzensqual, und Schmerz und Kummer bring weg von uns! Schaff unsern Schlägen Heilung! Gepriesen seist du, Herr, der du in deinem Volke Israel die Kranken heilst! 9 Ach, segne uns, Herr, unser Gott, doch dieses Jahr zum Guten in allen Arten des Ertrags! Bring eilends nach das Endjahr unserer Erlösung! Und gib dem Boden Tau und Regen! Mach satt die Welt mit deiner Güte Schätzen! Gib Segen auch dem Werke unserer Hände! Gepriesen seist du, Herr, der du die Jahre segnest! 10 Stoß laut in die Posaune zu unserer Befreiung! Erhebe ein Panier zur Sammlung unserer Verbannten! Gepriesen seist du, Herr, der seines Volkes Israel Zerstreute sammelt! 11 Mach wieder unsere Richter wie zuerst und unsere Berater wie am Anfang! Herrsch über uns, alleinig du! Gepriesen seist du, Herr, du Liebhaber des Rechts. 12 (...) 13 Lebendig sei dagegen über fromme Fremde deine Liebe! Verleih uns guten Lohn als solchen, die nur deinen Willen tun! Gepriesen seist du, Herr, du Zuversicht der Frommen. 14 Erbarme dich, Herr, unser Gott, mit deinem Reichtum an Erbarmen jetzt über Israel, dein Volk, und deine Stadt Jerusalem und Sion, die Behausung deiner Herrlichkeit, und deinen Tempel, deine Wohnung, und über das Königtum des Hauses Davids, deines richtigen Gesalbten! Gepriesen seist du, Herr, des David Gott, der du Jerusalem erbaust! 15 Herr, unser Gott! Hör auf die Stimme unseres Gebets! Erbarm dich unser! Du bist ja ein barmherziger und gnädiger Gott. Gepriesen seist du, Herr, der ein Gebet erhört! 16 Herr, unser Gott! Mögest du in Sion wieder wohnen, und deine Knechte mögen zu Jerusalem dir dienen! Gepriesen seist du, Herr, dem wir in Ehrfurcht dienen wollen! 17 Wir danken dir; du, Herr, bist unser Gott und unserer Väter Gott, für alles Gute, für die Gnade, für das Erbarmen, das du uns je erwiesen und erzeigt und vor uns unsern Vätern. Und sprachen wir: „Es wankt jetzt unser Fuß“, so stützte schon uns deine Gnade, Herr. Gepriesen seist du, Herr! Dir muss man danken. 18 Gib deinen Frieden über Israel, dein Volk, und über deine Stadt sowie dein Erbteil! Und segne uns allsamt wie einen Mann! Gepriesen seist du, Herr, der Frieden schafft! Ingrid Penner ist Referentin im Bibelwerk Linz
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